Cochem nach Treis-Karden

Wer hat den Moselsteig geplant

Nach dem Frühstück im Onkel Willi’s Hotel direkt gegenüber der Seilbahn in Cochem gehen wir so zeitig wie eben möglich los. Wir gehen an der Seilbahn direkt in den Aufstieg. Endlose Treppen und blanker Schiefer bis hinauf zur Bergstation der Sesselbahn. Das ist ordentlich und schon morgens Schweißtreibend.

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Ganz oben sind wir aber erst nach weiteren ca. 120 Hm am Freizeit- und Wildpark. Ich denke an Schwimmen, wir müssen leider weiter.

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Im weiteren Verlauf geht es durch einen dichten Wald, später am Weinberg entlang Richtung Klotten. Durch Klotten hindurch und an der Bahnlinie entlang.

Ab dem Moment frage ich mich bereits ob die Planer des Moselsteigs nachgedacht haben. Ein Fußweg der 30 cm neben einer Bundesstraße entlang führt (Leitplanke hin oder her) und auf der anderen Seite 1 Meter Entfernung zur Bahntrasse, das ist gefährlich. Der Weg schlecht.
Nach einem knappen Kilometer geht es unter den Bahngleisen in den nächsten Anstieg. Das Dortebachtal ist noch sehr feucht und verändert seinen Charakter je weiter man aufgestiegen ist. Wenn man dann endlich ganz oben ist betritt man eine Trockenwiese. Leider fehlt mir eine Bank wo ich kurz meinen Rucksack absetzen könnte oder was trinken. Der wiegt aufgrund es vielen Wassers immerhin knapp 18 Kg (für 24 Km bei fast 30 Grad braucht man viel Flüssigkeit). Weiter geht es am Waldrand Richtung Kail, immer auf der Suche nach einer Bank. Es ist irre heiß, 28 – 29 Grad, die Sonne brennt am Feldrand, kein Schatten für uns. Dann endlich, eine Bank etwa 1,5 Km vor Kail. Das ist eine Strecke von etwa 7 Km ohne die Möglichkeit eine vernünftige Pause einzulegen. Das ist echt schlecht gemacht und am Ende vielleicht sogar gefährlich. Denn wirklich Telefonempfang hat man hier auch nicht.

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Der weitere Verlauf des Moselsteigs ist in Ordnung. Wir entscheiden uns trotzdem in Pommern eine Unterkunft zu suchen. Wir bekommen sehr schnell ein Zimmer im Hotel Onkel Otto zu einem sehr annehmbaren Preis, Essen sehr gut. Warum die Tour nach Treis-Karden gehen sollte ist mir aufgrund der Gesamtlänge mit einem letzten schweren Anstieg schleierhaft. Ich bekomme das Gefühl nicht los, dass die verantwortlichen Planer des Moselsteigs nicht richtig wußten was sie da tun. Schlecht!


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