Die Hochebene Las Cañadas nach El Portillo

Schon mal durch eine Steinwüste gelaufen?

Das waren heute 17 unerträglich heiße und trockene Kilometer auf der  Hochebene der Las Cañadas. Ein endlos langer Weg ohne viel Abwechslung. Auf der linken Seite hat man den Teide und seinen Kraterrand im Blick, auf der rechten Seite irre Felsformationen – wie in einem Canyon. Die trockenen Schwemmebenen waren ursprünglich die einzigen Flächen durch die man gefahrlos Vieh treiben konnte. Heute gibt es einen breiten Pfad, der zum Camino de Chasna gehört. Ein alter Verbindungsweg zwischen dem Orotavatal und dem Süden des Insel.

Es sind kaum Höhenmeter heute und wir erwarten eine genussvolle lange Wanderung auf dieser Hochebene. Die Wanderung sollte uns sehr leicht fallen. Allerdings weißt schon Wikinger Reisen darauf hin, dass man viel Wasser mitnehmen soll. Und den Rat sollte man ernst nehmen.

Die Sonne ist extrem, keine Wolke stört die Sicht in dem Himmel. Die Wolken liegen deutlich unterhalb unserer Höhe. Ein gleichmäßiger Wind bringt ein bisschen Abkühlung. Im Winter ist es hier sicher sehr frostig. Hier gibt es nichts, gar nichts.

Uns führt der Weg vom Parador zurück auf dem Weg GR – 131. So sind wir gestern vom Teide gekommen. Also gehen wir die Serpentinen herauf. Es fallen erst mal wieder die bizarr wirkenden Roques Amarillos auf. Wir folgen den Weg zur Sailbahn Richtung Teide. Biegen aber nicht ab, sondern folgen der Piste Wanderweg 4 nach El Portillo. Die Piste führt an der Sandebene Cañada del Montón de Trigo.

Auf der rechten Seite erscheint die endlose Felswand Montaña de la Angostura. Endlos, wirklich. Dem Weg weiter folgend erkennen wir auf den Ebenen und am Wegesrand  Reste von Ställen. Kann mir aber nicht vorstellen, dass hier oben Ziegen etwas zu fressen finden. Aber gut, Ziegen sind offenbar leicht zufrieden zu stellen. scheinen immer etwas zu finden. Um 1910 gab es in den Bergen hier sogar eine meteorologische Beobachtungsstation. Das Fundament ist  noch zu erkennen.

Auf der linken Seite kann man mehrere kleine Vulkankegel erkennen. Die Montaña Blanca und Montaña Rajada stehen mit dem Teide in einer Linie. Durch eine langsam abfallenden Ebene, einen kleinen Aufstieg erreicht man am Ende das Nationalparkzentrum. Der Besuch ist empfehlenswert, erfährt man doch eine ganze Menge über die Entstehung Teneriffas.

Uns führt der Weg allerdings nach Rechts an der stark befahrenen Straße entlang. Achtung, weder wir als Fußgänger können die Autos in der Kurve noch die uns entgegen kommenden Autofahrer können uns sehen. Also, so weit links gehen wie möglich, man fährt auch hier gerne mal sehr zügig. Wir sind mit unserem Taxifahrer an der Bar El Portillo verabredet. Von dort aus fahren wir nach La Orotava, wo unsere nächste Unterkunft ist.


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