Teide im Blick

Das Hotel Parador als Ausgangspunkt …

… einer Wanderung zur Talstation der Seilbahn des Teide. Wir sind auf einer Höhe von ca. 2.150 m und insgesamt sind es etwa 200 m Höhenmeter heute. Ich freue mich schon jetzt auf die Gondelfahrt zur Bergstation des Teide. Daraus wird aber leider nichts.

Vom Hotel aus laufen wir über einen kleinen Pfad beinahe eben auf einem sandartigen Untergrund. Nur wenige Steine liegen im Weg. Der Himmel in dieser Höhe ist frei von Wolken, die Sonne spürbar mächtig, die Luft ohne Feuchtigkeit. Das merke ich schnell in meiner Nase, die komplett ausgetrocknet scheint. Die Luftfeuchtigkeit in dieser Höhe ist extrem gering. Abgestorbene Pflanzen verrotten hier nicht. Die Blätter der vorhandenen Pflanzen sind extrem klein. Bäume? Nein.

Man kann auf dem Weg gut den Bimsstein erkennen, der sich aufgrund seiner Farbe vom weiteren Lavagestein und dem rotbraunen Boden abhebt.

Natürlich kann man auch mit dem Auto oder Bus zur Talstation der Gondel fahren. Daher gibt es an der Kreuzung aufwärts zur Talstation einen gepflasterten Weg.  Viel los war an der Talstation nicht. Kenn das von Skifahren ganz anders. Allerdings scheint die schlechte Organisation den Kauf eines Tickets vor Ort unmöglich zu machen. Ein Ticket muss immer 24 h vorher übers Internet gebucht werden. Wenn das Internet im Parador das zugelassen hätte! Um den Kraterrand zu besuchen, kann die Wartezeit sogar bis zu fünf Monate dauern. Ich verstehe wohl, dass ein Massentourismus sehr schaden würde und daher eingeschränkt werden muss. Das ist aber ein organisatorisches Problem. Die Talstation war insgesamt nur gering frequentiert.

Egal, wir haben eine schöne ausgiebige Pause gemacht und uns die Leute angesehen. Was uns dabei auch aufgefallen ist, dass es an der Talstation der Gondel keinen Kiosk gibt. Viel zu wenige Leute hatten etwas zum Trinken dabei. Das ist bei dieser Hitze und geringen Luftfeuchtigkeit sehr gefährlich. Außerdem wäre es eine gute Einnahmequelle.

Gut, die Fahrt auf den Teide fällt leider aus. Ist so, nichts zu machen. Der Abstieg vom Teide dann natürlich auch.  Wieder an der Kreuzung unterhalb der Talstation erkennt man leicht den breiten Pistenweg, der wieder Richtung Parador führt. Wir gehen links am Montana de Majua vorbei und folgen der Piste Nr. 16, später der Nr. 4 Richtung Canadas Blanca.

Auf dem Weg kommt man an dem Eingang versteckt liegender Steinhäuser vorbei. Hier sollte einmal ein Sanatorium entstehen, dass niemals fertiggestellt wurde. Das abgebildetes Gebäude sieht von weitem bewohnt aus, da es als einziges einen gepflegten Eindruck macht. Aber ein Sanatorium? Vielleicht eher eine Sekte? Wir denken bei den weiteren sehr gruseligen Gebäuden in dieser Einöde eher an so was wie Colonia Dignidad. Hier gibt es nichts außer Fels, Gestein und Hitze. Schon gar kein Wasser. Trotzdem machen wir hier im Schatten eine etwas längere Pause.

Weiter Richtung Parador. Je näher wir dem Hotel kommen desto skurriler werden die Felsformationen. Teilweise hat der Wind Löcher in die steil aufragenden Blöcke geblasen. Am liebsten würde ich mir das näher ansehen. Wir sind aber wie ausgetrocknet. Unserer Wasservorräte werden aber reichen, die Hitze und Trockenheit sind schon eine Herausforderung.

Das Hotel Parador ist in der Farbe der Umgebung gehalten und fällt erst spät auf. Als wir es im Tal erkennen können sind wir erleichtert. Es sind nur noch ein paar Serpentinen bergab und ein schmaler Trampelpfad. Nach einer Dusche ist alles wieder gut.

Das Hotel Parador war ganz sicher mal als Hotel der gehobenen Klasse geplant. Das Angebot ist umfangreich. Es gibt sogar einen Wellnessbereich und einen Pool. Klar, und bei der schönen Sonne einen Außenbereich mit Sonnenliegen. Die Küche ist gut und teuer, hat aber praktisch nichts für Vegetarier. Das ist aus heutiger Sicht nicht vorstellbar. Vielleicht liegt es an der Abgeschiedenheit, vielleicht bleibt hier die Zeit stehen.


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